Mark Lawrence in Deutsche Akademie der Technikwissenschaften berufen
18.12.2024
Der Direktor des Forschungsinstituts für Nachhaltigkeit (RIFS) – Helmholtz-Zentrum Potsdam ist zum Mitglied der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften, kurz Acatech ernannt worden. Die Akademie schreibt in Ihrer Erklärung über die Neumitglieder: „In ihren wissenschaftlichen Disziplinen haben sie ihre außergewöhnliche Exzellenz bewiesen und zählen nun zum Kreis der 682 Mitglieder von Acatech.“
Die Mitglieder der Akademie arbeiten in Projekten mit externen Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft zusammen. Acatech erarbeitet beispielsweise Papiere zu Fachthemen der Technikwissenschaften. In den Studien werden gesellschaftlich relevante Fragestellungen, die sich durch technologische Entwicklungen ergeben, faktenbasiert diskutiert und darüber hinaus deren politische Dimension erörtert.
„In Zeiten großer globaler Dynamiken und Verflechtungen ist es umso wichtiger, einen wissenschaftsbasierten Kontext zugänglich zu machen – um sich informieren, orientieren und einordnen zu können und transparent an wichtigen politischen und gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen teilzuhaben. Diesem Auftrag von unabhängiger, gemeinwohlorientierter Politik- und Gesellschaftsberatung kommen wir bei Acatech nach, indem wir exzellente und engagierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für die wachsende interdisziplinäre Zusammenarbeit gewinnen. Ich freue mich sehr darüber, die neuen Mitglieder willkommen zu heißen und mehr noch auf die Ergebnisse in den Akademieprojekten, Themennetzwerken und Arbeitskreisen“, sagte Acatech Präsident Jan Wörner.
Forschungsthemen von Mark Lawrence
Zu den Forschungsschwerpunkten von Prof. Mark Lawrence zählen unter anderem Luftverschmutzung, Klimawandel und Klimaschutz sowie umweltbezogene Governance in stark gefährdeten Regionen. In seiner Karriere hat Lawrence zu verschiedenen technologiebezogenen Themen veröffentlicht wie etwa zur globalen Bedeutung der Stickoxidemissionen von Hochseeschiffen für Klima und Luftverschmutzung. Zugleich hat er zu Herausforderungen und Risiken der verschiedenen Arten des sogenannten Klima-Geoengineering geforscht. Bereits als Postdoc hat er das weltweit erste globale chemische Wettervorhersagesystem entwickelt und die Nutzung solcher Systeme beim Planen von Luftschadstoffmessungen vorangetrieben. Durch diese und andere Arbeiten sind seine Veröffentlichungen laut des August 2024 veröffentlichten Standford-Elsevier-Rankings unter den Top ein Prozent aller Wissenschaftler weltweit gelistet.
Prof. Lawrence wurde 1996 am Georgia Institute for Technology promoviert. Von 2000 bis 2011 leitete er Forschungsgruppen am Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz. In den Jahren 2009 und 2010 lehrte er als Vertretungsprofessor für Meterorologie an der Universität Mainz, bevor er im Jahr 2011 zum Direktor des heutigen RIFS, früher IASS ernannt wurde. Seit 2014 hat er eine Honorarprofessur an der Universität Potsdam.
Der RIFS-Direktor plant bei Acatech sich der Arbeitsgruppe „Technologie und Gesellschaft“ im Themennetzwerk „Gesellschaft und Technologie“ anzuschließen – „so kann ich meine Arbeit am RIFS optimal mit den Aktivitäten von Acatech verbinden“, sagt Wissenschaftler Lawrence.